Dateiwerk – Bachelor-Projekt 2024

Im Rahmen meines Bachelor-Projekts am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck habe ich in einer dreiköpfigen Gruppe einen Studieninformations-Generator entwickelt, der auf einem User-Centered Design Prozess basiert (Harper, 2008).

Die Einholung informierter Einwilligungen von Studienteilnehmenden ist ein essenzieller Bestandteil jeder wissenschaftlichen Studie. Die dazugehörigen Einwilligungsdokumente erfordern oftmals nur minimale Anpassungen, was jedoch einen hohen Ressourcenaufwand verursacht. Um diesen ineffizienten Ressourceneinsatz zu minimieren, wurden Gemeinsamkeiten in Daten- und Studientypen identifiziert, um Informationen gezielt wiederverwendbar zu machen.

Der „Dateiwerk“ Generator automatisiert die Erstellung sämtlicher erforderlicher Dokumente, basierend auf den eingegebenen Studieninformationen, und wird über eine benutzerfreundliche Webanwendung gesteuert. Dieses Tool soll Forschende entlasten, die Qualität der rechtlichen Informationsbereitstellung optimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass Forschungsethik und Datenschutz zuverlässig gewahrt bleiben.

Vorgehen nach dem User-Centered Design Prozess (Harper et al. 2008)

Study

Personas: Erstellung von Personas, die die Zielgruppe der Anwendung repräsentieren, basierend auf drei typischen Anwendungsfällen.


Use-Case-Diagramme: Entwicklung von Use-Case-Diagrammen für den Ist- und Soll-Zustand der Anwendung.


Hierarchical Task Inventory: Erstellung eines Hierarchical Task Inventory (HTI) zur Analyse der Aufgabenstruktur und der späteren Anwendung.


Nutzungsanforderungen: Ableitung und Spezifikation der Nutzungsanforderungen auf Grundlage der vorherigen Analysen.

Design

Moodboards: Erstellung von Moodboards zur Definition von Farbkonzepten, UI-Elementen und der Navigation.


Interaktionsdesign: Erste Konzepte des Interaktionsdesigns in Form von Skizzen und Storyboards unter Berücksichtigung der 10 Usability-Heuristiken nach Nielsen (Nielsen, 1994).


Branding: Entwicklung eines Logos und eines Namens für die Anwendung.


Styleguide: Erstellung eines Styleguides mit definierten Farben, Schriftarten und Designrichtlinien.

Build

Projektmanagement: Gantt-Diagramme für Zeitplanung und Aufgabenverteilung.

Teamkommunikation: Story Cards zur Aufgaben- und Prioritätenklärung sowie Fortschrittsverfolgung.

Frontend: Entwicklung mit React.


Backend-Kommunikation: Verbindung zu Node.js-Server.


Erweiterungen: Integration über NPM.


Sicherheit: Passwortverschlüsselung implementiert.

Evaluate

Formative Evaluation: Zwei Iterationen mit wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden.


Summative Evaluation: Abschließendes Feedback nach der Entwicklung.


Thinking-out-loud: Teilnehmende führten Aufgaben aus und äußerten ihre Gedanken laut.


Fragebögen:
AttrakDiff (Systemattraktivität)
UEQ Short (User Experience)
SUS (Usability)


Meet-up Feedback: Präsentation von Dateiwerk und Sammlung von Rückmeldungen über einen Online-Fragebogen und Gespräche.

Visuelle Entwicklung

Iterative Entwicklung der Anwendung

Features der finalen Anwendung